Das Gebäude ist nicht als Archiv gekennzeichnet, und ausser den Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Biel kennt auch kaum jemand seine Funktion. Es ist weder neu noch besonders heruntergekommen. Der Zugang ist versteckt, wer das Gebäude betreten will, muss das durch den Hinterhof eines anderen Gebäudes tun. Es ist eine kleine, ältere Fabrikhalle und ihre Fenster sind mit Rollladen abgedunkelt. Kurz, es ist eines jener Gebäude, die man gar nicht erst wahrnimmt, oder gleich wieder vergisst. Und doch könnte es sehr wichtige Dokumente enthalten.
Die Archivarinnen wollen den Ort des Magazins zur Sicherheit der Dokumente nicht der Öffentlichkeit preisgeben.
Staunend betrete ich das Magazin. Etliche Reihen von Regalen füllen die gesamte Halle. Auf und zwischen den Regalen stehen Kisten, Ordner, Bücher, Hefte und Papier jeglicher Art. Und niemand weis mehr genau, worum es sich bei diesen Dokumenten handelt. Über die Jahrzehnte haben sie alle ihren Weg in dieses Magazin gefunden.
Jetzt hat die Stadt Biel grünes Licht (und eine Viertelmillion Franken) für eine Archivierung dieser Dokumente gegeben. Bald werden vier neue, extra dazu berufene Archivare dem alten Magazin also wieder neues Leben einhauchen. Und es einmal zünftig aufräumen.